Gewiss müssen hier zwei verschiedene Schöpfer am Werk gewesen sein.
Das Schnabeltier, eine Kuriosität. Doch alles was dem gemeinen Mann dazu einfällt ist "Das ist doch das Tier aus Phineas und Pherb", danke Disney. Doch hier kommt die Enthüllung: Schnabeltiere sind weder grün... noch sind sie Geheimagenten. Ein Schock, ich weiß. Trotz dem Mangel dieser beiden Eigenschaften weisen Schnabeltiere einige bemerkenswerte Eigenheiten auf.
Fangen wir mit der Ungewöhnlichsten an. Schnabeltiere gehören zur Gattung der Säugetiere, und wie jedes Kind in der Schule lernt, bedeutet das wohl, dass sie ihre Babys zu säugen haben. Doch so einfach will es uns das Schnabeltier nicht machen, den entgegen jeglichem Gruppenzugehörigkeitsgefühl legen diese netten Tierchen Eier. Nach dem Schlüpfen jedoch wird endlich gesäugt. Nicht wie gewohnt durch Saugen an einem Nippel, Nein, die Babys lecken die Milch aus dem Fell ihrer Mutter. Nicht nur die Weibchen möchten sich nicht komplett in der Gattung der Säugetiere anpassen, die Männchen tragen auch ihren Teil dazu bei, da sie zu den wenigen Säugern gehören, die sich mit Giftsporen zur Wehr setzen können.

Das Auffälligste jedoch, ist wohl der Schnabel. Während normale, schnabeltragende Tiere sich mit ihrem Schnabel zufrieden geben und auf Zähne verzichten, und während normale zahntragende Tiere diese erst im Laufe ihrer Entwicklung ausbilden, erweist sich das Schnabeltier auch hier als unangepasst. Nach dem Schlüpfen können sie bereits Zähne vorweisen, die sich jedoch im Laufe ihrer Entwicklung verlieren.
Sowohl die Augen als auch die Ohren der Schnabeltiere sind sehr gut, und das obwohl sie die meiste Zeit ihres Lebens im Wasser verbringen- wo sowohl Augen als auch Ohren verschlossen werden und sie sich ausschließlich mit einem weiteren außergewöhnlichen Sinn orientieren, Elektrorezeptoren, die sich auf ihrem Schnabel befinden, mit denen sie beispielsweise Muskelbewegungen eines potentiellen Beutetiers wie einer Schnecke wahrnehmen und damit orten können.
Alles an diesem Tier sagt uns "Fuck you, Evolution; Fuck you, Biologie", da sollte sich Mensch hin und wieder eine Scheibe abschneiden.
„Verbrennt mich! […] Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbande gelangen. Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!“ [Oskar Maria Graf]
Welcher Schriftsteller bittet darum, man möge seine Werke verbrennen? Im ersten Moment kommt einem Wohl der Gedanke, besagter Schriftsteller hat seine kreativen Tage überschritten und hat sich zu den geistig Verwirrten gesellt.
Tatsächlich ist dieses Zitat ein Zeugnis von Empörung und Mut. Der Verfasser ist Oskar M. Graf, und in der Zeit zu der er den "Protest anlässlich der Bücherverbrennung" veröffentlichte, war es doch etwas unüblich seine Meinung laut zu äußern.
Ein wenig deutsche Geschichte am Rande: 1933 rumorte es dank des Nationalsozialismus schon heftig in der Politik was unter anderem die große Bücherverbrennung zur Folge hate. Auf der schwarzen Liste waren beispielsweise alle Werke Erich Kästners (despite "Emil und die Detektive") und "In einem anderen Land" von Ernest Hemingway.
Und was war mit unserem Herrn Graf? All seinen Werken (despite "Wir sind Gefangene") wurde die zweifelhafte Ehre zu teil, ihren Namen auf der weißen Liste wieder zu finden. Doch das passte dem guten Herrn Graf nicht, was ihn dazu veranlasste das oben Stehende zu verlauten, was wiederum zur Folge hatte, dass ein Jahr später eine Bücherverbrennung eigens für seine Werke veranstaltet wurde.
Nicht nur, dass er sich lauthals über ein System beschwerte, über das sich zu beschweren durchaus miese Folgen haben konnte, er trennte sich auch von Werken, die ihm als Schöpfer doch recht viel bedeutet haben müssen. Und das alles um seinen Standpunkt zu verdeutlichen.
Respekt, Herr Graf!