Dreamy far-off look and her nose stuck in a book
"Magst du Harry Potter?"
"Ja, finde ich klasse."
"Welcher ist dein Lieblingsteil?"
"Der Orden des Phönix."
"Ach, den längsten gleich."
"Der letzte ist länger..."
"Ich rede vom Buch."
"Ach das... die habe ich nicht gelesen"
Wie oft man das zu hören bekommt! Wie irritierend. Wie schockierend, möchte ein fanatischer Buchliebhaber hier ausrufen. Kein Niveau, keine Bildung, keine Phantasie.
Es gibt drei Arten von Menschen:
- Die, die einen Film nicht ansehen, weil sie sich das Buch nicht versauen möchten.
- Die, die ein Buch nicht lesen, weil sie sich den Film nicht versauen wollen.
- Die, die einen Fick auf Bücher und Filme geben.
Ich gehöre zu Ersteren, meine Schwester zu Zweiteren. Was mich nach der ein oder anderen Diskussion zum Grübeln über die jeweiligen Qualitäten bringt.
Fakt ist, es gibt miserable Filme ebenso wie miserable Bücher. Das bringt mich in meiner Quest nicht weiter.
Doch hier eine Überlegung: Wie oft wird ein Buch geschrieben, auf einem Film basierend? Ich gebe zu, es kommt vor. Und the other way around? Die Antwort ist schwerlich zu beziffern. Aber, liefert uns das eine Aussage über die jeweiligen Qualitäten? Möglicherweise offenbart es uns, dass talentierte Autoren sich in der "Romanszene" heimischer fühlen als in der "Drehbucherszene".
Was noch? Manch einem beständigen Kinogänger fällt auf, dass ein großer Teil des aktuellen Programms auf Kurzgeschichten, Comicbüchern (auch das sind Bücher, meine Lieben!), Romanen und Phantasiebüchern basieren. Eine Aussage über die Qualität? Wohl kaum. Eine Bestätigung der obigen These? Gut möglich.
Und nun in die Nussschale mit unseren Erkenntnissen. Keine dieser Überlegungen sagt uns etwas über die Qualität.
Und wieso? Vielleicht sind Bücher und Filme ebenso wenig zu vergleichen wie Äpfel und Birnen.
Ich zähle mich selbst zur Ersteren Art der Menschen und kann deshalb aus eigener Erfahrung bestätigen, dass wir "Buchliebhaber" zur Überheblichkeit gegenüber den "Sehenden" neigen. Im stillen bemitleide ich die, die die Magie eines Buches nicht zu nutzen wissen. Tatsächlich jedoch ist das Medium Film eine Kunst für sich, dessen Art von Magie ich nicht fähig bin zu sehen.
Ich versuche mich in Toleranz, konnte mir jedoch diese kleine überhebliche "Inspiration" nicht verkneifen.
purper am 17. April 15
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Do you want an adventure now, or shall we have tea first?
Bei Tee denkt der Großteil an graue Kindheitstage, in denen einen die unnachgiebigen Eltern wegen dem Kratzen im Hals zwangen, eine Tasse öden Kamillentee zu trinken. Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass das Produkt der Camellia sinensis noch einiges mehr zu bieten hat.
Tee ist auf Millionen Arten zu genießen, da wäre beispielsweise die japanische Teezeremonie. Hierbei ist die Vorbereitung, die rituellen Worte, das Zubehör und der strenge Ablauf fast wichtiger als der Tee selbst. Wer einmal das Glück hatte einer solchen Zeremonie beizuwohnen, wird die langsamen, bedachten Bewegungen und das harmonische und ruhige Miteinander als ebenso meditativ empfinden wie das darauffolgende Tee trinken. Doch siehe da, keine Teeblätter zu finden bei dieser Zeremonie. Wir finden das grüne Pulver namens Matcha, das aus gemahlenem grünen Tee besteht.
Im Tee Zubereiten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Schon einmal Tee-Cocktails probiert? Natürlich, jeder hat schon vom obligatorischen Schwarzen Tee mit Rum gehört. Aber wer kennt schon die spannende Mischung aus Rosentee und Rum?
Auch beim Versüßen kann neuentdeckter Teetrinker seinen Horizont erweitern. Mit Honig süßt jeder, aber lila Lavendelzucker? Marschmallow Katzen? Oder sogar Marmelade?
Was ist den jetzt Tee? Schwarzer-, Grüner-, Weißer Tee (etc.), alles Produkte ein und derselben Pflanze, kann man mit Wasser aufgebrüht als Tee bezeichnen. Brüht man Lavendel, Zimt, Salbei, Kamille, und so gut wie jede weitere Kräuter, Gewürze, Blumen und auch Obst auf, nennt man das in der wunderbaren, unkomplizierten deutschen Sprache "teeähnliches Erzeugnis".
Hier eine Challenge: Tausche einen Monat deine täglichen Tassen Kaffee gegen Tee. Du denkst, nein, ohne Kaffee am Morgen werde ich nicht wach. Eine Tasse Schwarzer Tee (kurz gezogen) wird Abhilfe schaffen.
Keine Ausreden mehr da?
purper am 12. April 15
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
I knew who I was this morning but I've changed a few times since then
„Du bist ganz klar eine Vier.“, offenbarte mir mein Vater bei unserem wöchentlichen Sushi Meet up. Von meinem Erzeuger bin ich derartig nichtssagenden Mitteilungen gewohnt und hörte mir mit halbherziger Motivation seine schwammige Erklärung über die "Neun Gesichter der Seele" an.
Aber man kann nicht ewig Interesse heucheln, da ich täglich mit weiteren Informationen gefüttert wurde, häppchenweise, las ich irgendwann ein Buch, um meine Wissenslücken zu füllen. Dann las ich ein weiteres Buch. Dann besuchte ich ein Seminar. Weitere Bücher folgten, weitere Seminare folgten.
Was ist es nun, das Enneagramm (wie der tatsächliche Name lautet). Ein Persönlichkeitsmodell, natürlich, davon gibt es viele. Unterscheidet sich das Ennagramm? Ich kann es nicht sagen, und halte es nicht für wichtig. Wichtig war und ist für mich der Einfluss den es auf meine Persönlichkeit und auf meinen Alltag nimmt
Das Enneagramm beschreibt neun verschiedene Persönlichkeitsmuster und ihre Beziehung zueinander, es erklärt die Schwächen und Stärken jedes einzelnen, und hilft die Motivation hinter dem Handeln zu verstehen.
Es unterstützte meine eigenen Entwicklung und förderte mein Verständnis meinen Mitmenschen gegenüber. Es zeigt die Handlungsabsichten anderer auf, die wir auf den ersten Blick nicht erkennen.
Typ 1: Der Perfektionist, Idealist und Ordnungshüter
Typ 2: Der Helfer und Geber
Typ 3: Der Erfolgsorientierte, Macher und Dynamiker
Typ 4: Der Künstler, Individualist, und Extravagante
Typ 5: Der Beobachter, Denker und Forscher
Typ 6: Der Ängstliche, Skeptische und Loyale
Typ 7: Der Genießer, Optimist und Fröhliche
Typ 8: Der Boss, Herausforderer und Führer
Typ 9: Der Friedliebende, Vermittler und Friedenstifter
Man wird im Lesen Freunde, Exfreunde, Eltern, Geschwister und den nervigen Typ von gegenüber in den Mustern wieder finden. Man wird sich selbst wieder finden. Und nach dem zweiten, dritten, vierten Mal wird man aufhören nur die positiven Aspekte zu lesen, sondern auch die eigenen Schwächen anerkennen.
Für mich war es so, ich verstand warum meine letzte Beziehung zu Brüche ging, ich verstand warum ich mir mit engen Bindungen schwer tue und ich verstand welche Schwächen ich ändern kann, zu welchen ich immer werde stehen müssen.
Das Enneagramm ist kein Wunderkonzept, dass ohne jegliche Arbeit alle Probleme löst, hat man erst mal sein Muster gefunden. So ist es selbstverständlich nicht, allein die Erkenntnis welcher Typ man ist kann sehr erschreckend sein. Das Eneagramm kann, je nach dem wie intensiv man sich damit beschäftigt, eine Lebensveränderung oder eine nette Lektüre sein, zu empfehlen ist es allemal.
purper am 04. April 15
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren